2 wundervolle Tage in Can Tho Part 1

Wir hatten die verrückte Idee eine Fahrradtour zu machen, da es in unserem Hotel kostenlose Bikes gab und wir ein älteres deutsches Paar trafen am Abend zuvor. Diese erzählten uns das sie durch einheimische Dörfer fuhren, über eine Brücke gefahren seien und dann bei den einheimischen am Mekong Delta ankamen. Dort wäre es sehr schön gewesen, Obstplantagen so weit das Auge reichte. Also fuhren wir verrückten um 11.00 Uhr  los. Zuerst mussten wir durch die Stadt, ja, durch den wahnsinnigen Verkehr, ähnlich dem von Saigon!!! Was uns da geritten hat wissen wir auch nicht. 

Nach dem wir die ca. 3 Km überlebt hatten und das sogar sehr gut,  kamen wir am Hafen an. Dort bot uns eine Frau an uns rüber zu fahren. Ich dachte die hat ein großes Boot, da wir ja die Fahrräder dabei hatten. Aber seht mal selbst.

Es ging weiter durch winzige Gassen, in denen früher die Fischer lebten, heute leben dort die „locals“. Es war eindrucksvoll zu sehen wie sie dort leben. Sehr sehr einfach. Das ganze Leben spielt sich auf der Straße in kleinen engen Gassen ab. In den Gassen waren ganz klar wir die Attraktionen. Alle waren sehr freundlichen, grüßten und beguckten uns. Die Kinder waren hell auf begeistert uns zu sehen. Wir fuhren weiter durch die Gassen und konnten irgendwann die Brücke sehen hinter den kleinen Häusern. Als wir sie erreichten, schauten wir ganz schön dumm aus der Wäsche. Die Brücke war RIESIG, STEIL und es herrschte eine Verkehr wie auf der A40. 

Das Bild stammt nicht von mir!

Wir mussten unsere Bikes, im übrigen ohne Gangschaltung,  über die Leitplanke heben, damit wir überhaupt da drauf kamen. Das ganze übrigens bei einer Temperatur von 35 Grad. Aber wir wollten ja zu den Einheimischen kommen und die Plantagen sehen. Also reingetreten in die Pedalen. Dies bereuten wir als wir den steilen Aufstieg von 39 höhen Metern auf den 3 Kilometern hinter uns gebracht hatten. Noch NIE in unserem Leben haben wir so geschwitzt. Wir waren am Ende!!! Und das ganze mitten auf einer „Autobahnbrücke“. Es gab kein Zurück. Auch hier waren wir wieder die Attraktion der Einheimischen Rollerfahrer, die uns zu 1000 enden überholten. Dabei grüßten sie freundlich, dachten sich aber ganz sicher „guck dir mal die doofen da an, mit dem Drahtesel über die Brücke zu fahren“!!!

Was uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, im Gegensatz dazu das wir einen anderen Rückweg finden mussten, das diese Brücke die längste Brücke Süd/Ost Asiens war!!!! 

Endlich unten angekommen waren wir physisch fertig. Am Straßenrand stehen hier immer Verkaufsstände mit Getränken uns Obst.  An einem dieser Stände kaufte ich den gesamten Wasserbestand auf, den wir dringend benötigten. Die Pause nutzte Hanna dazu einen Plan zu entwickeln und nach Möglickeiten zu suchen wie wir diese Brücke auf dem Rückweg umgehen könnten. „Lokalen Bus anhalten, und fragen ob sie uns mitnehmen?“  Nein Hanna,  da passen unsere Bikes nicht rein! „Von einem Roller ziehen lassen?“  Nein Hanna,  das ist zu gefährlich! „Einen LKW finden auf dessen Ladefläche wir die Bikes packen können?“ Mhh, das könnte eine Möglichkeit sein. Wir sind erstmal weiter gefahren um die Plantagen zu finden, doch die fanden wir nicht. Dafür sind wir kleine Feldwege, durch kleine Siedlungen gefahren und haben einen sehr schönen Einblick in das Leben der Einheimischen erhalten. 

Nach etwa 2 Stunden radeln traten wir den Rückweg wieder an, immer vor Augen eine passende Lösung für die Brücke zu finden. Dort wieder angekommen versuchten wir einen Arbeiter darum zu bitten uns mit seinem kleinen Pickup über die Brücke zu bringen. Doch auch dieser verstand weder Englisch noch unsere Gesten. Es blieb uns nichts anderes übrig als zu radeln. 

Der Ausblick war übrigens toll. Kurz vor dem Rückweg haben wir dann auch die Obstplantagen gesehen, allredings von der Brücke aus. 

Als netten Zusatz zu dieser EXTREMEN Anstrengung gab es dann noch einen dicken Sonnenbrand oben drauf.

My big fat sunburst

Das witzigste gab es dann aber noch zum Schluss. Nach dem wir wieder durch das alte Fischerdorf mit seinen engen Gassen gefahren waren und am Ufer ankamen, sprang auf einmal hinter einer Mauer, eine ältere Dame aus dem Wasser, in voller Montur. Sie hatte gerade im Mekong Delta Fluss gebadet. Sie bot uns an, uns mit ihrem Boot über den Fluss zu bringen. Die Situation war sehr lustig, wir haben uns ein bisschen erschrocken als sie aus dem Fluss sprang. Am Ende des Tages sind wir dann total verschwitzt in einen nettes Restaurant essen gegangen. Es gab Tofu, Springrolls und Reispfanne, natürlich wie es sich landestypisch gehört mit Stäbchen.

Liebe Andrea, Tofu schmeckt hier echt lecker!!
Und ein Belgisches importiertes Leffe Bier

Morgen erfahrt ihr mehr, denn der zweite Tag hier war ein echtes Highlight unserer Reise.

Hanna & Daniel

Daniel Verfasst von: